1990 bis 1999

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Hermsdorf. Die 27jährige aus Hermsdorf arbeitete als Köchin und Kellnerin und hatte einen kleinen Sohn. Mit dem Vater des Zweijährigen war sie nicht mehr zusammen. Sie wollte ein freieres Leben führen, also sie wollte sich nicht nur an einen Mann für immer und ewig gebunden fühlen. Aus den Gründen hat sie es also vorgezogen, sich von ihm trennen, sagt der ehemalige Mordermittler Thiers.
Am Morgen des 4. Januar 1990, dem Tag ihres Verschwindens, traf sich die junge Frau mit ihrer Mutter zum Frühstück. Doch der Ex tauchte auf – mit Sachen von ihr im Gepäck. Sie stieg in sein Auto, wollte die übergebenen Dinge zu sich bringen. Danach haben sie die Wohnung wieder verlassen, dafür gibt's eine Zeugin, die sie alle beide im Haus gesehen hatte, erklärt Thiers.
Um die restlichen Sachen aus seinem Haus zu holen, seien die zwei erst zu ihm und anschließend wieder in Richtung ihrer Wohnung gefahren.
Im Bereich des Bahnhofs hat er angeblich Ines Heider wissen lassen, daß er auf der Arbeitsstelle noch was abklären müsste, so Thiers. Sie sei also gelaufen, doch Zeugen, die sie auf dem Nachhauseweg gesehen haben, wurden nicht gefunden – noch immer gibt es keinen Beweis, daß Ines Heider jemals dort angekommen ist.
Im Visier der Ermittler ist natürlich der ehemalige Lebensgefährte. Er hatte zwar kein Alibi, aber er ist der Letzte, der sie gesehen hat, aber wir hatten keinerlei andere Spuren und Möglichkeiten, daß er unter Umständen mit dem Verschwinden oder vielleicht sogar mit einer Tötung etwas zu tun haben könnte, resümiert der Pensionär.
Was ist also mit der jungen Mutter passiert? Wurde sie von einem Unbekannten umgebracht? Oder ist sie abgehauen? Gegenüber Kollegen äußerte sie den Wunsch, gemeinsam mit ihrem Sohn in die BRD zu gehen. Doch das Kind blieb in Hermsdorf zurück. Allerdings gibt es eine Zeugin, die Ines am Tag ihres Verschwindens beim Einsteigen in ein westdeutsches Auto beobachtet habe.
Die Eltern von Ines Heider haben eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt um den Fall endlich zu lösen.

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Halle. Die damals 22jährige Hallenserin Christina Hermert wurde am 20. Januar 1990 das letzte Mal von einer Nachbarin gesehen. Die junge Frau lebte damals im Stadtteil Heide-Nord. Hermert war von ihrem Ehemann getrennt und kämpfte um das Sorgerecht für die beiden Kinder. Kurz bevor der entscheidende Bescheid des Jugendamtes eintreffen sollte, verschwindet die Mutter. Ihre Spur verliert sich an der Wilhelm Heinrich-Brücke.
Die Eltern von Christina Hermert haben in all den Jahren nie die Hoffnung aufgegeben, doch noch etwas über das Schicksal ihrer Tochter zu erfahren. Auch Christinas Kinder sind mittlerweile schon erwachsen und wollen immer noch wissen, was mit ihrer Mutter passiert ist.
Hinweisgeber können sich unter der Telefonnummer (0345) 2241291 melden.

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Köln. David Lück und seine Mutter Henriette wurden am 18. April 1990 zum letzten Mal gesehen. An diesem Tag verschwanden die 39jährige und ihr elf Monate alter Sohn aus Köln-Brück spurlos. Der Stadtteil liegt am Königsforst mit seinen 2.519 ha Wald. Schnell geriet der Vater des Kindes in den Blick der Ermittler – Davids Mutter hatte sich zuvor von ihm getrennt. Stjepan I. steht im Verdacht, seine Ex-Freundin getötet und den gemeinsamen Sohn entführt zu haben.
Seine ehemalige Partnerin soll ihn vor ihrem Verschwinden noch zu einer KVB-Haltestelle begleitet haben, doch die Beweise gegen ihn reichen nicht aus. Auch die mögliche Leiche der Frau kann nie gefunden werden, dabei kommen bei der Suche auch Jagdbomber der Bundeswehr mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Nichts bleibt unversucht. 1999 wurden die Ermittlungen gegen den Kroaten eingestellt. Dann gerieten die Untersuchungen ins Stocken.
Erst Jahre später, 2014 nämlich, holten die Ermittler die Akten wieder hervor, wollten das Schicksal von David Lück und seiner Mutter doch noch klären. Und sie schienen dabei gut voranzukommen. Im Jahr 2016 wandte sich die Polizei an die Öffentlichkeit, berichtete von neuen Hinweisen in dem Fall. Ein Polizeisprecher sagte damals, daß David wahrscheinlich noch lebe und möglicherweise gar nicht wisse, daß er als vermisst gilt. "Wir gehen aber nach wie vor davon aus, daß die Frau tot ist," so der Sprecher im Jahr 2016.
Im Mittelpunkt des Verdachts steht erneut der Vater des Jungen. Die Ermittler gehen davon aus, daß David all die Jahre in der Obhut seines Vaters verbrachte und unter anderem Namen bei Verwandten oder Freunden des Mannes in München und der kroatischen Hauptstadt Zagreb lebte. So sei davon auszugehen, daß David bis heute gar nichts von seinem Schicksal wisse – und auch jene Menschen, bei denen David gelebt haben soll, nicht über die dramatischen Hintergründe im Bilde waren. Laut Polizei sei Davids Vater untergetaucht, nachdem die Beamten den Fall wieder aufgerollt hatten.
Daß sich Davids Mutter mit ihrem Sohn abgesetzt und woanders ein neues Leben angefangen hat, halten die Ermittler für unwahrscheinlich. Was mit David und Henriette Lück passiert ist, ist bis heute ein Rätsel geblieben. Sollte David tatsächlich noch leben, dann wäre er über 35 Jahre alt.

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Leefdaal (Belgien). Am 26. Februar 1991 sollte die zehnjährige Nathalie Geijsbregts den Schulbus nehmen, seitdem ist sie verschwunden. Die Eltern von Nathalie hatten ihre Tochter an der Haltestelle abgesetzt, damit sie mit dem Bus zur Schule fahren konnte. Wie sich später herausstellte, war sie nie in den Bus eingestiegen. Vermutlich wurde sie entführt.
Trotz mehrerer Spuren kam es nie zu einem Durchbruch. Nathalie wurde nie gefunden. Unmittelbar nach dem Verschwinden starteten die Eltern von Nathalie eine große Suchaktion in der Nachbarschaft und verteilten Fotos von Natalie. Polizei und Gerichte suchten mit allen Mitteln nach einer Spur, aber ohne Ergebnis.
Im Jahr 1999 erhielten die Ermittler einen wichtigen Hinweis. Ein Lastwagenfahrer, der in den Niederlanden wegen drei Kindermorden im Gefängnis saß, gestand einem Mitgefangenen, daß er Nathalie vergewaltigt und getötet hat. Zumindest behauptete das der Mitgefangene. Der LKW-Fahrer hat dies aber bei den Verhören nie zugegeben. Im September 2001 starb der Mann nach einem Unfall im Gefängnis. Das Gericht durchsuchte mehrere Orte, an denen der Mann Nathalies Leiche hätte ablegen können, aber ohne Erfolg.
Als der Serienmörder Michel Fourniret im Juli 2004 gefasst wurde, glaubte man, auch den Täter im Fall Nathalie Geijsbregts gefunden zu haben. Der Verdacht konnte allerdings nicht erhärtet werden.
Drei Jahre später wurde ein Mann aus Rotselaar wegen des Verdachts der Entführung verhaftet, aber aus Mangel an Beweisen und nachdem er einen Lügendetektortest bestanden hatte, wieder freigelassen. Dennoch will der Leiter der Suchstelle nach vermissten Personen die Hoffnung nicht aufgeben.
Haben Sie weitere Informationen zum Fall Nathalie Geijsbregts? Dann kontaktieren Sie die belgische Bundespolizei über die kostenlose Telefonnummer (0800) 30300 oder das Online-Hinweisformular: https://www.politie.be/5998/nl/opsporingen/vermiste-personen/minderjarigen/nathalie-geijsbregts (Niederländische Sprache)

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Kleve. Seit dem 8. April 1991 wird die damals 14jährige Tanja Reintjes, zuletzt wohnhaft in Kleve, vermisst. Sie verließ die Wohnung ohne Angabe von Gründen, seitdem ist ihr Aufenthaltsort unbekannt. Die Jugendliche zählte CB-Funk zu ihrem Hobby. Das obige Foto zeigt wie sie mit 25 Jahren ausgesehen haben könnte.
Personenbeschreibung:
Größe ca. 1,55 Meter, scheinbares Alter etwa 17 Jahre, schlanke Statur, blaue Augen, lange gelockte blonde Haare, drei Ohrringe in jedem Ohr.
Bekleidet war sie mit einem Jeansanzug, auf dem rechtem Hosenbein ein gestickter roter Papagei. Dazu trug sie weiße Turnschuhe mit Reflektoren.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Kalkar unter Telefon (02824) 880 entgegen.

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Düsseldorf. Otto-Erich Simon (71) entstammte einer Winzerfamilie aus Lösnich an der Mosel. 1963 kaufte er zwei Geschäftshäuser an der Düsseldorfer Prachtmeile Königsallee 76 und 78. Simon führte ein unscheinbares Leben und war in der Stadt Düsseldorf bis zu den Medienberichten über sein Verschwinden kaum bekannt.
Simon wurde am 12. Juli 1991 zuletzt lebend gesehen. Dieses Datum ist auch das mutmaßliche Todesdatum. Nur kurze Zeit nach dem Verschwinden, am 22. Juli 1991, legte der Düsseldorfer Geschäftsmann und Bauunternehmer Hans Hansen bei einem schweizerischen Notar den Kaufvertrag für beide Immobilien an der Königsallee vor. Am 14. September 1991 erschien in der lokalen Ausgabe der Bild Zeitung der Artikel "Der komische Opa von der Kö", in dem berichtet wurde, daß der 71jährige Simon beide Häuser für 30 Millionen DM verkaufte und mit den Geldkoffern (Gesamtgewicht 45 kg) verschwand. Den späteren Zeugenberichten zufolge lebte Simon in einem luxuriösen Ambiente, ausgestattet mit Gemälden und Porzellan. Die Zeitungsberichte weckten allerdings kein Interesse der Justizbehörden.
Erst im Dezember 1991, nachdem die ersten Bautrupps in die Häuser eingerückt und dort auf persönliche Gegenstände in der nicht gänzlich ausgeräumten Wohnung gestoßen waren, wurde die Polizei benachrichtigt. Von einem Bekannten Simons wurde Vermisstenanzeige erstattet. Bereits nach den ersten Polizeiermittlungen entpuppte sich die Unterschrift Simons auf dem Kaufvertrag als Fälschung. Als Tatverdächtiger wurde der Käufer Hans Hansen verhaftet.
Die 17köpfige Sonderkommission der Polizei konnte die Leiche Simons nie finden, auch in der Wohnung gab es keine Spuren. Der Mordprozess gegen Hansen begann am 1. Februar 1994. Der Fall Simon sorgte nicht nur in der regionalen Presse für Aufsehen. Als Indizien gegen Hansen dienten der gefälschte Kaufvertrag und eine Quittung über den Kauf von Säge, Spaten, Müllsäcken und Kreuzhacke. Während des Prozesses wurden mehr als 100 Zeugen gehört und kurioseste Szenarien durchgespielt. Nach 135 Verhandlungstagen wurde 1996 der Indizienprozess ausgesetzt, weil der Angeklagte unter Depressionen litt und zeitweise an den Verhandlungen nicht teilnehmen konnte. 1998 wurde der Haftbefehl gegen Hansen aufgehoben.
Nach dem Verschollenheitsgesetz galt Simon juristisch als verschollen. Vom Amtsgericht Düsseldorf wurde Simon Ende Januar 1997 für tot erklärt. Anfang 2002 wurde das Gerichtsverfahren wegen Mordes wegen der dauerhaften Verhandlungsunfähigkeit des Beschuldigten eingestellt.
Auf dem Düsseldorf Nordfriedhof erinnert eine Grabplatte mit der Aufschrift "In Memoriam" Otto-Erich Simon an ihn.

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Lübbenau. Diana Bloch (17) ist am 12. Oktober 1991 spurlos verschwunden. Sie wollte damals zur Disco in der Lübbenauer Neustadt, kam aber dort nie an, seitdem fehlt jede Spur von ihr. Diana Bloch ist am 19. November 1973 in Altdöbern geboren und war zuletzt wohnhaft in Lübbenau.
Personenbeschreibung zum Zeitpunkt ihres Verschwindens:
Sie war zwischen 1,60 und 1,70 Meter groß und schlank. Sie hatte hellbraunes, lockiges Haar und war Brillenträgerin und Nichtraucherin. Über ihre Bekleidung ist leider nichts bekannt.

RECHTS

Berlin. Am 6. Dezember 1991 hatte die damals 26jährige Sabine Kettel aus Berlin-Lichterfelde im Unterricht gefehlt, sie hatte sich krank gemeldet. Sie absolvierte zu dieser Zeit eine Umschulung zur Programmiererin. Sie stand kurz vor ihrem Abschluss. Zu dieser Zeit machten viele Menschen in den neuen Bundesländern eine Umschulung. Es war die Zeit nach der Wiedervereinigung. Die Berufe, die die Menschen in der DDR gelernt hatten, gab es im wiedervereinten Deutschland nicht mehr. Sabine Kettel war eine sehr zuverlässige und freundliche junge Frau. Bei ihren Mitschülern war sie sehr beliebt und auch die Lehrer sprachen nur gut über sie. Sabine Kettel war eigentlich nie krank und stets im Unterricht anwesend, deshalb fiel es sofort auf, daß sie an diesem Tag nicht am Unterricht teilnahm und sich krank meldete.
Sabines Kettel hatte sich mit ihrer Mutter für den kommenden Sonntag, den 8. Dezember, verabredet. Am 7. Dezember 1991, am Tag ihres Verschwindens, fuhr Sabine Kettel nach Berlin-Tegel und kaufte sich dort Kleidung. Sie kehrte nach Hause zurück, ging gegen 13.30 Uhr zu einer nahegelegenen Sauna und verließ diese gegen 16.00 Uhr wieder. Später wurden in ihrer Wohnung die nassen Kleidungsstücke gefunden. Was danach geschah, ist bis heute unklar. Das Treffen mit ihrer Mutter nahm Sabine Kettel nicht wahr.
Ihre Personenbeschreibung zum Zeitpunkt ihres Verschwindens:
Sabine Kettel ist 1,62 Meter groß und hat eine schlanke Gestalt. Sie hat graublaue Augen und schulterlanges gewelltes Haar. An der rechten Augenbraue befindet sich eine drei Zentimeter lange Narbe. Bekleidet war sie mit einer schwarzen Lederjacke, einer schwarzen glänzenden Hose, einer lilafarbenen Samtbluse und schwarzen Halbschuhen mit Silberschnallen. Außerdem hatte sie eine schwarze Lederumhängetasche bei sich.
Etwaige Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (030) 4664334700, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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Berlin. Seit 1992 wird Simone Klutz (13) vermisst. Tatverdächtig an ihrem Verschwinden ist Hans-Jürgen R, ein Mann der mit dem Mädchen bekannt war. Seine Stieftochter war mit ihr befreundet. Er wird verdächtigt, Simone die er sexuell missbraucht hat, erwürgt und danach in einem Waldgebiet in Oranienburg, Nahe Berlin, verscharrt zu haben. Das hatte er seiner Stieftochter gestanden. Seine Stieftochter wurde ebenfalls von ihm sexuell missbraucht. Der Mord an Simone konnte ihm nicht nachgewiesen werden und er wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
1976 schon war Hans-Jürgen R. zwei Jahre im Gefängnis, weil er einen zehnjährigen Jungen unter Bedrohung mit einer Gaspistole sexuell missbrauchte. 1978 bekam er drei Jahre und sechs Monate Gefängnis wegen sexuellen Missbrauchs eines neunjährigen Jungen. Er verbrachte nach der Haft zwei Jahre in einer Psychiatrie. Er verging sich anschließend etwa sechs Jahre lang an seiner Stieftochter Diana. Dafür erhielt er am 11. Januar 1993 vom Landgericht fünf Jahre Gefängnis.
2008 steht er wieder vor Gericht, weil er seinen Sohn über Jahre missbraucht haben soll. Die 13jährige Simone Klutz wurde nie gefunden.

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Gunzenhausen. Lieselotte Lauer (30) beendete am 1. Juli 1992 kurz nach Mitternacht ihre Spätschicht und fuhr von ihrer Arbeitsstelle bei der Firma SEL in Gunzenhausen nach Hause in ihre Wohnung in Haundorf. Kurz darauf hatte sie die Wohnung mit bisher unbekanntem Ziel jedoch wieder verlassen. Sie kehrte offensichtlich erst gegen 8 Uhr am nächsten Morgen wieder zurück. Gegen 10.30 Uhr wurde sie in der Innenstadt von Gunzenhausen zum letzten Mal gesehen. Danach verliert sich ihre Spur.
Ihr Pkw, ein orangefarbener Ford Fiesta, amtliches Kennzeichen WUG-AN 438, wurde zwei Tage später, am 3. Juli 1992, auf einem Parkplatz am westlichen Stadtrand von Gunzenhausen aufgefunden.
Personenbeschreibung:
30 Jahre alt, ca. 1,50 bis 1,55 Meter groß, schlank, lange blond gelockte Haare.
Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß Lieselotte (genannt Lissy) mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.
Die hierzu eigens gegründete Arbeitsgruppe (AG) Lissy führt in diesem Zusammenhang die Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach. Der Fall, der die Ermittler über Jahrzehnte nicht losließ, wurde in einem Filmbeitrag in der Sendung Aktenzeichen XY... ungelöst im ZDF ausgestrahlt. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist ein Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt worden.
Sachdienliche Hinweise nimmt darüber hinaus jede Polizeidienststelle, insbesondere der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 21123333 entgegen.

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Köln. Am Sonntag, 16. Mai 1993, hatte Emin Önen (10) um 15 Uhr einen Mann treffen wollen, der damals im evangelischen Pfarrhaus wohnte und mit dem Emin sich anfreunden wollte. Doch Siegfried S. war nicht da. Mehrere Zeugen haben den Jungen danach noch gesehen, zuletzt gegen 20 Uhr an der Kreisstraße 4 zwischen Buir und Manheim, einem Städtchen westlich von Köln. Dann verliert sich Emins Spur.
Mit Hochdruck suchten Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk rund um Buir nach dem zehnjährigen Jungen und durchkämmten auch eine Kiesgrube, wo Steilhänge und Schlammgruben Gefahren für Kinder bilden. Die Polizei nahm Siegfried S. genau unter die Lupe. Doch der Mann hatte ein hieb- und stichfestes Alibi.
Emins Foto wurde auf Milchtüten gedruckt und erschien im Musikvideo der Popgruppe Soul Asylum zu einem Lied über von daheim ausgerissene Kinder und Jugendliche. Die Eltern von Emin setzten eine Belohnung in Höhe von 25.000 Mark aus – ohne Erfolg. Bei der Familie meldete sich lediglich eine damals 32jährige, die drohte, Emin zu ermorden. 50.000 Mark sollten die Eltern in einer Telefonzelle in Kerpen-Türnich deponieren. Die Polizei setzte eine Fangschaltung ein und fasste die Frau bei der Geldübergabe.
Die leidgeprüfte Familie freut sich zwar über jeden Suchaufruf, meidet inzwischen aber die Öffentlichkeit. Emins Vater leidet noch immer sehr, sagt Ömer Önens Schwiegertochter, denn das Schlimme ist die Ungewissheit. Wir hoffen, daß Emin irgendwo lebt und glücklich ist.
"Die Chancen, Langzeitvermisste lebend wiederzufinden, sind leider sehr gering," sagt hingegen Monika Bruhns von der Eterninitiative vermisster Kinder, die die Familien von rund 100 der bundesweit etwa 1.000 vermissten Kinder betreut. Wir sehen uns daher mehr als Begleitung für die Verwandten, denen wir Gesprächspartner sein wollen und für die wir auf das Schicksal ihrer Kinder aufmerksam machen, erläutert Bruhns. Seelische Unterstützung erhält die Familie auch von der Langzeitvermisstenstelle der Polizei. Wann immer Jahrestage ins Haus stehen, melden sich unsere Beamten bei den Angehörigen oder schauen auf einen Besuch vorbei, sagt ein Polizeisprecher.
Bislang hat es keinen brauchbaren Hinweis darauf gegeben, wo Emin ist, ob er noch lebt oder ob er das Opfer eines Verbrechens geworden ist. Der Junge ist wie vom Erdboden verschluckt, sagt Jürgen Chrobok, der Sprecher der Polizei im Erftkreis. Auch Monika Bruhns von der Elterninitiative vermisste Kinder (EvK) in Kisdorf bei Hamburg, klingt resigniert: Alle Hinweise waren so schwammig, daß wir sie noch nicht mal an die Polizei weitergegeben haben.

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Bremen. Jutta Fuchs (29) lebte zusammen mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang O. und dem gemeinsamen zweijährigen Sohn im Haus von O.s Eltern in Bremen-Nord. Im Sommer 1993 will sie die Beziehung beenden und ihren Sohn mitnehmen. Sie hat schon eine Wohnung gemietet, teilweise eingerichtet und den Kühlschrank mit Lebensmitteln gefüllt. Am 26. Juni 1993 soll der Umzug sein. Aber der findet nicht statt. Jutta Fuchs ist verschwunden. Am Tag danach wird auf dem Autobahnparkplatz Mittelkämpe an der A27 das Portemonnaie von Jutta Fuchs mit Geld und Scheckkarte gefunden. Dazu ihr Reisepass, ihr Personalausweis und der Kinderausweis ihres Sohnes.
Ob Jutta Fuchs Opfer eines Verbrechens geworden ist, weiß niemand. Sicher scheint: Seit dieser Zeit hat niemand, der sie kannte, sie gesehen oder was von ihr gehört. Sehr wahrscheinlich wurde sie von jemandem getötet und ihre Leiche sehr gut versteckt. Aber sicher weiß das – wie gesagt – niemand.
Jutta Fuchs' Lebensgefährte Wolfgang O. gerät schnell unter Verdacht, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben. Er hatte ein Motiv, weil sie ihn verlassen und den gemeinsamen Sohn mitnehmen wollte. Die Polizei ertappt ihn bei seinen Angaben darüber, was er am Abend in der Nacht vor Jutta Fuchs' Verschwinden getan hat, bei diversen Ungereimtheiten und Unwahrheiten. Und er hatte eine Möglichkeit, ihre Leiche absolut unauffindbar zu verstecken. Die Familie O. besaß nämlich eine Motoryacht. Die lag in Bremerhaven. Bis heute sind manche Ermittler der Kripo überzeugt: Wolfgang O. ist mit Jutta Fuchs' Leiche rausgefahren auf die Nordsee und hat sie da mit irgendwas beschwert und über Bord geworfen.
Eines Tages ziehen zwei jugendliche Angler am Tietjensee nördlich von Bremen eine Plastiktüte aus dem Wasser. Und darin – neben drei Steinen, die all das unter Wasser gehalten haben – wieder Gegenstände von Jutta Fuchs: ihre Armbanduhr, ein paar Pumps mit Pfennigabsätzen, Gesichtscreme, eine Zahnbürste und weitere Dokumente, aber derart aufgeweicht, daß sie kaum zu entziffern sind. Allerspätestens da haben die Ermittler kaum noch Zweifel: Jutta Fuchs ist tot.
Die Polizei tut, was sie kann, um ihre Leiche zu finden – und zwar jahrelang. Taucher und ein spezieller Tauchroboter suchen den Tietjensee ab, mehrere Grundstücke werden quasi umgegraben, Leichenspürhunde werden eingesetzt, eine Sickergrube wird ausgespült und der Inhalt gesiebt, der Fall wird bei Aktenzeichen XY ungelöst vorgestellt. Alles vergebens.
2013 erhebt die Bremer Staatsanwaltschaft trotzdem Anklage gegen Wolfgang O. Und nach einigem Hin und Her beginnt im August 2018 der Prozess vor dem Bremer Landgericht. Mitten im Prozess gibt es nochmal einen spektakulären Ermittlungsversuch: Der Tietjensee – 150 Meter lang, 80 Meter breit und rund 2,20 Meter tief – wird ausgepumpt. Es wird keine Leiche gefunden, keine Tatwaffe und auch sonst nichts, was zur Wahrheitsfindung hätte beitragen können. Danach plädiert sogar die Staatsanwaltschaft auf Freispruch für Wolfgang O. Und der wird dann auch freigesprochen.
Wie gesagt: Ob Jutta Fuchs Opfer eines Verbrechens geworden ist, weiß bis heute niemand.

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Berlin. Der damals zwölfjährige Manuel Schadwald verließ am 24. Juli 1993 die Wohnung seiner Eltern im Gäßnerweg in Tempelhof. Schadwald machte sich auf den Weg zum Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide, auf dessen Gelände seit den 50er Jahren die Parkeisenbahn fährt. Schadwald kannte den Weg, er ist ihn oft gefahren. Wo sich seine Spur verliert, ist unklar. Nur in der Wuhlheide kam der Junge aus Tempelhof an jenem 24. Juli nicht an.
Nach Recherchen der niederländischen Tageszeitung Algemeen Dagblad ist er Mitte der 90er Jahre von mehreren Zeugen im Rotterdamer und Amsterdamer Kinderporno-Milieu gesehen worden.
Die Polizei ging nach Schadwalds Verschwinden schnell von einem Verbrechen aus. Doch jahrelang kam sie bei der Suche nach dem Jungen nicht voran. 1997 hieß es, es gäbe Hinweise, daß Schadwald von Pädophilen nach Holland verschleppt worden sei. Später hieß es, Manuel sei auf einem Gewalt-Video zu sehen. Diese Hinweise konnten jedoch nicht verifiziert werden, heißt es bei der Polizei. Zwischenzeitlich gerieten auch die Eltern des Kindes ins Visier der Beamten. Erst kürzlich vernahmen Ermittler für ungelöste Altfälle noch einmal die Mutter Manuel Schadwalds. Die Polizisten sollen dabei auch Daten von ihrem Computer sichergestellt haben. Eine heiße Spur ergab sich daraus nicht. Dann kam unbestätigten Informationen zufolge etwas Bewegung in den Fall Schadwald: Der verhaftete Kindermörder Martin N. aus Hamburg soll Kontakte zu Berliner Pädophilen gehabt haben. N. gilt als Mörder des neunjährigen Dennis K., der im September 2001 während einer Klassenfahrt entführt und getötet worden ist. Offenbar wird geprüft, ob N. etwas mit der Verschwinden Schadwalds zu tun haben könnte.

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Drelsdorf. Der 5. August 1993 in der Tausend-Einwohner Gemeinde Drelsdorf ist ein beschaulicher Sommertag. Die Kühe des Bauern Sörensen grasen auf der Weide, im Garten spielt Seike Sörensen (11) mit ihren Geschwistern Nicole (13) und Sven (6). Später reißt sie hinterm Stall die Brennnesseln raus, dann geht sie auf die Weide und reitet auf ihrem Pferd Lucie.
Nach dem Mittagessen verabschiedet sich das Mädchen mit den blonden kurzen Haaren und den blauen Augen. Sie werde die Oma im Dorf besuchen und sei zum Abendessen wieder da. Der Bauernhof liegt abseits des Dorfes, zehn Minuten mit dem Fahrrad. Am frühen Abend ziehen Regenwolken auf, ein Gewitter kündigt sich an.
Seike wollte nach Hause, erinnert sich die Großmutter Käthe Sörensen (66). Ich fragte sie noch: Soll ich dich nicht besser fahren? Aber sie sagte nur: Ach was. Tschüss Oma! und weg war sie.
Es war 17.45 Uhr. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen. Ich war in Sorge wegen des Wetters. Ich schaute aus dem Fenster und rief schließlich meine Schwiegermutter an, erinnert sich Marlen Sörensen. Seike müsse längst zu Hause sein. Sie sei vor einer Dreiviertelstunde losgefahren, sagte sie. Ich rief Freundinnen an. Ohne Erfolg. Ich ging raus, lief den Weg hinunter. Von weitem sah ich das Rad. Es lag am Rand der kleinen Kreuzung, ordentlich abgelegt. Von Seike keine Spur. Ich rief, sah über die Weiden. Nichts. Panik kam auf. Ich rannte zum Haus zurück. Mein Mann rief die Polizei an. Sie reagierte schnell, ebenso die Feuerwehr, die gerade eine Übung machte.
Tagelang durchforsten Polizei, Bundesgrenzschutz und die Einwohner des Dorfes die Umgebung, suchen in Tümpeln, Kanälen und Scheunen, pumpen sogar den riesigen Gülle-Container der Sörensens leer. Alles vergeblich.
Kein Anruf eines Entführers. Kein Hinweis auf einen Sittlichkeitstäter. Nur eine vage Beobachtung von Dorfbewohnern: Man habe zum Zeitpunkt von Seikes Verschwinden einen anthrazitfarbenen Mercedes gesehen. Das Fahrzeug wurde nie ermittelt.
Es wurde kein Söckchen, kein Taschentuch, aber auch gar nichts gefunden, sagt die Mutter. Der Chef der Mordkommission stellt nach zehn Jahren bitter fest: Außer dem Fahrrad haben wir nichts. Nicht eine Spur. Jahrelang verglich Flensburgs Polizei immer wieder andere Vermissten- und Sittlichkeitsfälle mit Seikes Verschwinden, in der Hoffnung, einem Serientäter auf die Spur zu kommen.
Wer ist der Täter? Sie wäre nie zu Fremden freiwillig ins Auto gestiegen, sagt Marlen Sörensen. Und mit Gewalt? Vieles spreche dagegen. Das säuberlich abgelegte Rad zum Beispiel. Vielleicht war es doch ein Bekannter, der sie mitgenommen und sich an ihr vergangen hat, rätselt sie. Nur, mir fällt keiner ein.

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Berlin. Der vermisste zwölfjährige Schüler Samir Beganovicverließ am 12. Februar 1994 gegen 22.00 Uhr die elterliche Wohnung in Berlin-Wilmersdorf, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Wohnung des Onkels nach Berlin-Kreuzberg zu fahren. Dort kam er nicht an. Der Vermisste soll sich nach Angaben von Zeugen im Jahr 1994 im Bereich der Karl Marx-Straße und Umgebung in Berlin-Neukölln aufgehalten und sich bei verschiedenen Geschäften als Fensterputzer angeboten haben. Zeitweilig soll er in Begleitung eines anderen Jugendlichen gewesen sein. Die umfangreichen Ermittlungen, die zum Teil auch in der Homosexuellen-Szene geführt wurden, erbrachten bislang keine konkreten Anhaltspunkte zur Klärung des Vermisstenfalles.
Personenbeschreibung:
Größe ca. 1,30 Meter, schlank, grau-braune Augen, besonderes Merkmal: kleines Muttermal auf der linken Wange.
Bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke, rote Hose, Schirmmütze, braune Schuhe.
Der Junge ist zweisprachig aufgewachsen: deutsch und serbo-kroatisch.
Hinweise bitte an die Dienstelle des Landeskriminalamtes (LKA 4124) unter Telefon 030/699 – 327240.

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Ostrach. Am 7. April 1994 machten Vitali (7) und sein Vater einen Ausflug an den Baggersee Grenis – 47 Minuten von Ostrach entfernt. Vermutlich, weil der Vater mal austreten musste, ließ er seinen Sohn kurzzeitig an einer Böschung alleine. Als er wiederkam ist Vitali verschwunden.
Die Möglichkeit, daß Vitali Sperling im Baggersee ertrunken ist, wurde durch den Einsatz von Polizeitauchern ausgeschlossen.
Die Ermittler wenden sich an die Bevölkerung und erhofft sich die Beantwortung folgender Fragen:
Wo könnte sich Vitali aufhalten?
Können Sie Angaben zu Vitalis Verschwinden machen?
Wann haben Sie Vitali zuletzt gesehen?
Melden Sie jeden Hinweis, auch wenn er Ihnen noch so unwichtig erscheint! Hinweise bitte an jede Polizeidienststelle erbeten.

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Malchow. René Last (19) wuchs in Malchow auf. Dort lebte er auch bis zu seinem Verschwinden am 8. April 1994. In jenem Jahr machte René Last eine Ausbildung an einer Tankstelle in Malchow. Er wurde von seinen Freunden als ein sehr beliebter, sehr lebensfroher und lebensbejahender junger Mann beschrieben.
Am Freitagabend, dem 8. April 1994, fand eine Party am Malchower Recken statt. Auch der 19jährige René Last und seine Freunde waren auf der Party.
Den Freunden zufolge soll sich René Last sich gegen 21 Uhr auf den Heimweg gemacht haben. Nach Aussage von anderen jugendlichen Teilnehmern, war René plötzlich nicht mehr da. Seitdem fehlt von dem jungen Mann jede Spur. René Last hat zuhause all seine persönlichen Gegenstände zurückgelassen.
Es begann eine groß angelegte Suche, die aber kein Ergebnis brachte. Weder im Wasser noch an Land wurde eine Spur gefunden.
Schon damals bezogen die Ermittler die Bevölkerung ein und baten um Hinweise. Die Polizei machte auch in der MDR-Sendung Kripo Live auf den Fall aufmerksam. Es gab vier Theorien, die immer wieder im Gespräch waren. Ein freiwilliges Verschwinden, ein Unfall, ein Suizid noch ein Verbrechen schlossen die Ermittler aus, wobei René Last keine Suizidgedanken hatte und zufrieden mit seinem Leben war.
Personenbeschreibung
René Last war ein mittelgroßer junger Mann mit einer schlanken Figur. Er hatte er dunkelbraune Haare, mit einem sog.Vokuhila-Schnitt (vorn kurz, hinten lang), dunkelgrüne Augen.
Zur Bekleidung können keine Angaben gemacht werden.
Hinweise bitte an die Polizeileitstelle in Neubrandenburg unter Telefon (0395) 55822224 oder die Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de erbeten.

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Bonn. Am 13. Juli 1994 verschwand das Millionärsehepaar Doris (48) und Winfried Hagen (50) aus ihrer Villa in Bonn-Heidebergen spurlos. Die Leichen wurden nie gefunden, das Schicksal des Paares nie aufgeklärt – bis heute zählt der Fall zu den spektakulärsten in Deutschland.
Der Sohn (53) erbte das Vermögen. Jetzt wollte er von seinem Onkel (80) weitere 107.000 Euro und bekam vor dem OLG Köln eine Absage.
Bei dem Onkel handelt es sich um den Bruder der vermissten Doris Hagen. Er hatte sich vor Jahrzehnten per notarieller Urkunde dazu verpflichtet, ab Mai 1992 seiner Schwester Doris bzw. deren Erben jeden Monat 1.000 DM zu zahlen. Zehn Jahre lang. Das Geld galt als Ausgleich für eine Immobilie, die er vorab geerbt hatte.
Als seine Schwester jedoch zwei Jahre später verschwand, will der 80jährige den Dauerauftrag zugunsten seines Neffen geändert und ihm das Geld bis 2002 überwiesen haben.
Die Sache schien erledigt. Doch Ende Juni 2018 ließ der Sohn, dessen Name nicht genannt werden will, seinem Onkel per Gerichtsvollzieher die notarielle Urkunde zwecks Zwangsvollstreckung zustellen. Denn der Hagen-Erbe behauptete plötzlich, das Geld nie erhalten zu haben. Daher verlangte er auf einen Schlag 107.000 Euro.
Damit sein Vermögen nicht gepfändet wird, legte der Onkel sofort Gegenklage ein. Am 1. Februar 2019 gab das Bonner Landgericht der Klage des alten Herrn statt. Der Richter erklärte die Zwangsvollstreckung für unzulässig und stellte fest, daß keine Schuld mehr besteht. Ruhe hatte der Onkel damit aber nicht. Denn sein Neffe legte beim OLG Berufung ein.
Diese wurde nun als unbegründet zurückgewiesen und eine Revision nicht zugelassen. Der Anspruch auf Zahlung ist verjährt, erklärt ein OLG-Sprecher. Es käme daher gar nicht darauf an, ob gezahlt wurde oder nicht. Warum der Sohn von Doris Hagen die Ansprüche erst so spät gestellt hat, sei unklar.
Nach dem Verschwinden seiner Eltern (Winfried Hagen hatte ihn adoptiert) war der Sohn in das Visier der Fahnder geraten, die Ermittlungen gegen ihn wurden allerdings eingestellt. Doris und Winfried Hagen wollten damals auf ihre Yacht nach Holland, kamen dort aber nie an. Die Ermittler gehen davon aus, daß beide ermordet wurden.

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Borna. Der Junge, der am 18. April 1995 wie jeden Tag mit seiner Großmutter im Bornaer Wohngebiet An der Wyhra das Haus verlässt, um in den Kindergarten zu gehen, heißt Christopher Frank und ist erst zwei Jahre alt. Dort allerdings kommt er nie an. Als ihn die Oma für eine kurzen Moment aus den Augen lässt, ist er weg.
Bis heute ist er verschwunden und gehört zu den ungelösten Vermisstenfällen, wie Polizeisprecher Uwe Voigt bestätigt. Einer der spektakulärsten Vermisstenfälle in den letzten Jahrzehnten in Borna. Stundenlange Suche nach dem kleinen Christopher lautet die Titelzeile in der Bornaer LVZ-Ausgabe vom 19. April 1995. Von nun an werden wochenlang Meldungen über den verschwundenen Jungen in der Zeitung stehen.
Es folgt eine aufwendige Suche nach dem Kind, das sich bei den morgendlichen Gängen zum Kindergarten mit seiner Oma jeden Tag unter einem bestimmten Balkon versteckt hatte. Ein alltäglicher Spaß für den Jungen, weshalb ihn die Oma auch am 18. April dort vermutet – ihn aber nicht findet. Nachdem sie ihren Enkel kurz nach acht Uhr bei der Polizei als vermisst gemeldet hat, beginnt die Suche.
Ein Großaufgebot an Suchkräften rückt an – Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei in Leipzig, Taucher, die sächsische Hubschrauberstaffel und Feuerwehrleute. Sie durchkämmen das Wohngebiet, seinerzeit im Volksmund wie schon zu DDR-Zeiten Paschke-Viertel genannt, und das Gebiet um die nahe Wyhra. Heraus kommt bei der Suche nichts, auch wenn sich ein älterer Herr am Nachmittag bei der Polizei meldet und erklärt, er habe den vermissten Jungen an der Wyhrabrücke gesehen und nach Hause gebracht. Das traf aber nicht zu und muss wohl der Einbildung des alten Herrn entsprungen sein.
Bis heute, habe nicht abschließend geklärt werden können, was letztlich mit dem Jungen passierte. Und weiter: Es gibt in jedem Vermisstenfall den Punkt, an dem alle Ermittlungen und Suchmaßnahmen erschöpft sind. Das sei auch im Fall Christopher Frank so gewesen. Damals erklärte die Polizei, daß der Junge in die Wyhra gefallen sei, die zu dieser Zeit Hochwasser führte. Eine Leiche wird allerdings nie gefunden. Die Familie des Jungen hingegen geht von einer Entführung aus. Die Großmutter und ihre Tochter ziehen später aus Borna weg, weil sie es in der Stadt nicht mehr aushalten.
Neue Erkenntnisse hat die Polizei im Fall Christopher seither nicht gewonnen, sagt Polizeisprecher Voigt. Der Fall bleibe aber in den Akten, und zwar mindestens 30 Jahre. Im konkreten Fall auch länger, weil der Junge zum Zeitpunkt seines Verschwindens noch sehr jung war. Voigt: Die Fahndung bleibt über diesen Zeitraum im polizeilichen Datenbestand. Zudem seien die Identifizierungsunterlagen, etwa eine Vergleichs-DNA, in die Datei des Landeskriminalamtes eingestellt. Ein Funke Hoffnung bleibt immer. Die gebe es, sagt Voigt – solange die Person im Idealfall lebend oder letztlich auch tot aufgefunden worden ist.

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Berlin. Am 14. Juli 1995 begleitete der Schüler Till Kratzsch (13) einen Freund aus Bielefeld zum Bahnhof Zoo. Dann verlor sich seine Spur. Seit dieser Zeit sucht Kriminalhauptkommissar Rainer Horwath von der Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes nach dem Jungen. Die Hoffnung, daß Till Kratzsch noch lebt, teilt der Ermittler mit der Mutter des Vermissten.
Als Till Kratzsch verschwand, war seine Mutter wie vor den Kopf gestoßen. Wir haben immer offen miteinander gesprochen, sagt Claudia Kratzsch, und hatten ein ziemlich verbindliches Verhältnis. Doch heute glaube ich, daß Till sensibler dafür war, daß in meiner damaligen Beziehung etwas nicht stimmte.
Besonders zwei Hinweise von Zeugen hält Horwath für glaubhafte Anhaltspunkte, daß sich Till Kratzsch zwischenzeitlich in der Punkerszene aufgehalten hat. Im Sommer 1997 will ein 18jähriger Mann aus Landsberg am Lech den Vermissten am Mannheimer Hauptbahnhof getroffen und dann in einer Fahndungssendung im Fernsehen wiedererkannt haben. Der Zeuge berichtete, der junge Mann habe ihm erzählt, daß er den Winter auf Korsika verbringen wolle. Und er habe ihm einen Zettel überreicht, auf den er Strichmännchen gemalt hatte – genau solche, wie sie Till Kratzsch zu zeichnen pflegt.
Die zweite Spur: Es meldeten sich zwei Frauen bei der Polizei. In der Nähe der damaligen Wagenburg am Bethaniendamm in Kreuzberg begegneten sie einem jungen Mann im Punker-Outfit, den eine der Frauen zunächst für ihren Stiefbruder hielt. Der Irrtum klärte sich schnell auf. Es war ein anderer. Aber der Stiefbruder sieht Till Kratzsch zum Verwechseln ähnlich.
Personenbeschreibung:
Größe: 1,64 Meter, kurze krause braune Haare, blaue Augen. Besondere Merkmale: Narbe zwischen den dicht zusammengewachsenen Augenbrauen.
Bekleidung: schwarze Hose, schwarzer Hoodie und weiße Turnschuhe. Er führte einen blauen Rucksack Marke Eastpak und einen Sony-Walkman mit sich.
Hinweise btte an jede Polizeidienststelle erbeten.

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Düsseldorf. 13. Februar 1996. Es ist der Tag, an dem Deborah Sassen – genannt Debbie – Sassen verschwand. Niemand weiß, was mit Debbie (8) geschah. Ein grausames Schicksal, das die Ehe der Eltern zerbrach und sich Debbies große Schwester Anita (19) aus Verzweiflung das Leben nahm. Auch an Mutter Dagmar, die jetzt an der Ostsee lebt, spürt man das unendliche Leid der Jahre. Jürgen, ihr geschiedener Mann, lebt in Neuss in einer neuen Welt, in der es die Familie nicht mehr gibt. Er sagt: Das ist mein Schutz, damit ich nicht völlig zerbreche.
Debbie Sassen kommt am 13. Februar 1996 gerade vom Schwimmunterricht. In wenigen hundert Metern wäre sie zuhause gewesen, aber sie drehte um und ging zur Schule zurück, weil sie etwas vergessen hatte. Auf diesen Metern verlor sich ihre Spur bis heute. Um 12 Uhr wird Debbie zuletzt gesehen. Als sie nicht zum Mittagessen zu Hause ist, melden ihre Eltern sie als vermisst. Die Polizei verfolgt Dutzende Spuren – vergeblich. Debbie bleibt verschwunden.
Die Akte wurde nie geschlossen. Für den damaligen Chef-Ermittler Dietmar Wixfort ist jedes Detail des Falles noch gegenwärtig und Staatsanwalt Matthias Ridder würde gerne die Ermittlungen sofort wieder aufnehmen. Seit mehr 20 Jahren Jahren fahndet Chefermittler Dietmar Wixfort (mit einem anfangs 40köpfigen Team) nach dem verschollenen Kind – bis heute vergeblich. Schon zum zehnten Jahrestag des Verschwindens 2006 hatte Wixfort ausgesprochen, wovon er seit langem überzeugt war: Die Wahrscheinlichkeit, Debbie lebend zu finden, ist äußerst gering. Ich gehe davon aus, daß das Mädchen tot ist.

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Aljezur (Portugal). Es ist der 18. Juni 1996. Der damals 6jährige René Hasee verbringt dort den Urlaub mit seiner Großmutter Irmgard und seiner Mutter Anita und ihrem damaligen Freund. Sie werden ohne René wieder zurück nach Deutschland fahren. Sie waren am Strand, wo René im Sand spielte. Er hatte gerade noch eine Portion Pommes mit Tintenfisch gegessen, erinnert sich Irmgard. Sie konnten ihn die ganze Zeit sehen. Als seine Mutter zu ihm gehen will, läuft sie die Treppe hinunter zum Strand und verliert René für einige Sekunden aus den Augen.
Doch wo René gerade noch spielte, liegen nur noch seine Sachen dort. Sofort beginnt die Suche. Renés Opa fährt mit seinem Auto nach Portugal um zu helfen. Hunderte Plakate werden aufgehängt, Zeugen werden am Strand befragt. Die Polizei behauptet, René wäre ertrunken. Doch alleine wäre der Junge nie ins Wasser gegangen, zumal enden seine Spuren mitten im Sand. Die Jahre vergehen. Seine Mutter geht nicht mehr arbeiten – sie will und kann nicht mehr. Opa Franz erleidet drei Schlaganfälle, sprechen kann er nicht mehr.
Jeden Sommer fährt seine Mutter nach Portugal, um alte Spuren zu verfolgen. Auch Renés Pantoffeln stehen immer noch daheim bei Oma Irmgard. Von René fehlt bis heute jede Spur.
Von Aljezur, dort wo René damals verschwunden ist, sind es 33 Kilometer bis zu dem portugiesischen Urlaubsort Praia da Luz. Dort verschwand im Jahre 2007 Maddie McCann.

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Franziska Kallenberg (3) aus Remstädt bei Gotha wird seit dem 3. August 1996 vermisst. Damals war sie gerade einmal drei Jahre jung, als ihre Mutter Gabrielle Kallenberg aus Remstädt (Thüringen) am 5. August 1996 ermordet am Grenzberg aufgefunden wird.
Dort traf sie sich regelmäßig mit einem verheirateten Mann, der wahrscheinlich auch der Vater von Franziska ist. In unmittelbarer Nähe des Leichenfundortes wurde der Kinderwagen von Franziska gefunden. Von der damals dreijährigen Franziska aber fehlt jede Spur.
Der Kindsvater wird Ende 1997 vom Landgericht Erfurt in einem Indizienprozeß wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zu vermuten ist, daß Gabrielles Mörder auch die kleine Franziska umgebracht hat.

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Kelkheim. Annika Seidel (11) ist am 10. September 1996 gegen 17.15 Uhr mit ihrer Mutter in der Innenstadt von Kelkheim unterwegs, dort lebt die Familie. Sie wollen bei einer Lottoannahmestelle einen Lottoschein abgeben. Auf dem Rückweg nach Hause trennen sich die Wege der beiden gegen 17.50 Uhr auf Höhe des Bahnhofs Kelkheim. Annika überquert den Fußgängerüberweg in der Bahnhofstraße. Sie hat ihrer Mutter zuvor gesagt, im Zoocenter in der Feldbergstraße ein Flohmittel für ihren Hund kaufen zu wollen.
Es ist ein Horror-Szenario für alle Eltern: Die Mutter schickt ihre elfjährige Tochter in die nur 500 Meter entfernte Zoohandlung, um ein Flohspray für den Familienhund zu besorgen, doch das Kind kommt nie dort an. Dieser Alptraum ist am 10. September 1996 für Familie Seidel bittere Realität geworden. Die ganze Region war damals in Aufruhr: Die Polizei hat eine groß angelegte Suchaktion gestartet und in alle Richtungen ermittelt, doch das Mädchen blieb verschwunden – bis heute.
Auch die Fernsehsendung Aktenzeichen XY... ungelöst mit einer Sondersendung "Wo ist mein Kind?" konnte kein Licht ins Dunkel bringen. Die Hoffnung Annika lebend zu finden ist mittlerweile äußerst gering. Die Polizei geht davon aus, daß sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist und nicht mehr lebt.
Gerade für die Familie ist es wichtig zu erfahren was mit ihrem Kind passiert ist. Ihre Mutter wird von dem Schicksal ihrer Tochter nichts mehr erfahren, sie ist mittlerweile verstorben.

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Hamburg. Andreas Dünkler (29) hatte sich am Abend des 18. Februar 1997 mit zwei Freunden verabredet, um im Millerntorstadion das Zweitligaspiel des FC St. Pauli gegen den VfL Bochum zu besuchen. Das Fußballspiel wurde nach einer sturmbedingten Beschädigung des Stadions allerdings kurzfristig abgesagt. Die drei Freunde begaben sich daraufhin in einen Irish Pub in der Altstadt. Nach dem Trunk eines Bieres begab sich Andreas Dünkler gegen 22 Uhr mit einem Freund zum Hamburger Hauptbahnhof. Sein Begleiter verabschiedete sich dort von ihm und Andreas Dünkler blieb auf dem Bahnsteig der U Bahn-Linie 1 allein zurück. Er wartete dort auf den nächsten Zug in Richtung Norden, um nach Hause zu fahren. Hier wurde Andreas Dünkler zuletzt gesichert gesehen.
Ein von den Ermittlern vernommener Zeuge berichtete, er habe seinerzeit gesehen, wie eine männliche Person mit großer Ähnlichkeit zu Andreas Dünkler von zwei männlichen Personen gegen 23.00 Uhr in einem Waggon der Linie U1 in Fahrtrichtung Norden von links und rechts gestützt wurde. Diese Person wirkte auf den Zeugen schlapp, abwesend und verletzt. Als die drei Personen an der Station Kellinghusenstraße von der Sitzbank aufstanden, hinterließ die gestützte Person einen mutmaßlichen Blutfleck auf der Sitzbank. Der Zeuge konnte weiterhin erkennen, daß die gestützte Person durch die beiden Begleiter in Richtung des Treppenabgangs mitgeschleift wurde und nicht auf eigenen Füßen ging. Die beiden Begleiter sprachen in einer für den deutschen Zeugen fremden Sprache miteinander.
Der beobachtete Verletzte wurde durch den Zeugen wie folgt beschrieben:
Männlich, kräftig, ca. 30 Jahre, ca. 1,80 Meter, Schirmmütze mit Schirm nach hinten, khakifarbener Militärparka.
Die beiden stützenden Begleiter wurden durch den Zeugen wie folgt beschrieben:
Person 1: Männlich, schlank/eher dünn, ca. 1,80 Meter, dunkelblonde Haare (vorne kurz geschnitten, hinten zurückgekämmt), verwaschene Jeans mit ausgefransten Löchern, dünne, blousonartige Jacke.
Person 2: Männlich, schlank/sehr durchtrainiert, 1,75 bis 1,80 Meter, dunkelbraune Haare (glatt nach hinten zu einem ca. fünf cm langen Pferdeschwanz gebunden), Trainingshose, Blouson mit Aufschrift.
Zeugen, die Angaben zu der beschriebenen Situation oder den beschriebenen Personen machen können oder die anderweitige Hinweise zu Andreas Dünkler geben können, werden gebeten sich unter der Rufnummer (040) 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder einer Polizeidienststelle zu melden.

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Holzminden. Wolfgang Knoll (45) wurde am 14. April 1997 als vermisst gemeldet. Er war zu dem Zeitpunkt akut krank und hätte bereits Ende Februar desselben Jahres eine Behandlung in der Uniklinik Göttingen antreten sollen. Dazu kam es nie, wie die Polizei mitteilte.
Vor seinem Verschwinden hatte der Mann eine langjährige Haftstrafe wegen eines Tötungsdeliktes abgesessen. Es besteht aber laut Polizeiangaben kein Zusammenhang zwischen seinem Verschwinden und der damaligen Tat.
Zuletzt gesehen wurde Wolfgang Knoll von einem Bekannten am 23. Februar 1997. Ein Tötungsdelikt wird vonseiten der Beamten nicht ausgeschlossen.
Eine Untersuchung seiner Wohnung im Holzmindener Ortsteil Neuhaus, bei der auch ein Leichenspürhund eingesetzt wurde, brachte keine Hinweise auf seinen Verbleib.
Aus den geführten Ermittlungen ergaben sich keine Hinweise auf einen Suizid. Ein Tötungsdelikt kann daher nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.

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Hamburg. Axel Fritz Bonin (38) wurde zuletzt am Nachmittag des 20. Juni 1997 beim Einsteigen in einen dunklen Pkw an seiner Wohnanschrift im Fuhlsbütteler Weg 58 in 22453 Hamburg beobachtet. Eigentlich hatte der Geschädigte eine Kurzreise über Berlin, wo er gelegentlich gearbeitet haben soll, in die polnisch/deutsche Grenzstadt Zielona Gora geplant.
Das ebenfalls seit dem 20. Juni 1997 verschwundene Fahrzeug des Geschädigten – ein weißer VW Golf mit dem Kennzeichen HH-CR 1132 – wurde knapp ein Jahr später, am 13. Mai 1998 in Hamburg-St.Pauli in der Lincolnstraße Höhe der Hausnummern 14-16 aufgefunden.
Personenbeschreibung:
Größe 1,92 Meter, kräftige Statur, kurze dunkle Haare. Besonderes Merkmal: drei Zentimeter lange Narbe oberhalb des linken Auges.
Die bisherigen Ermittlungen der Polizei Hamburg führten nicht zur Tataufklärung. Aus Sicht der Ermittler besteht der Verdacht des Mordes zum Nachteil von Herrn Bonin.
Die Staatsanwaltschaft und die Cold Cases-Ermittler wenden sich nun erneut an die Öffentlichkeit, um neue Informationen zu erlangen und Unstimmigkeiten oder Widersprüche damaliger Zeugen aufzuklären.
Zeugen werden gebeten, sich an das Hinweistelefon der Polizei Hamburg (040) 4286-56789 oder an jede Polizeidienststelle zu wenden.

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München. Im Badezimmer lag noch ihr Bikini, in der Küche das benutzte Geschirr. Vor der Tür stand ihr Auto, im Keller das Fahrrad. Und im Kühlfach war das Eis, das sie ihren Kollegen versprochen hatte.
Die ganze Wohnung wirkte so, als käme Bettina Trabhardt (45) jeden Moment zurück. Darauf jedoch wartete ihre verzweifelte Familie umsonst. Das Schicksal der Münchner Krankenschwester ist einer jener seltenen Vermisstenfälle, die sich in all den Wochen, Monaten und Jahren niemals klären ließ. Am Abend des 12. August 1997 verließ die attraktive Frau in bester Stimmung ihr Wohnhaus. Seitdem wurde sie nie mehr gesehen.
Am nächsten Tag um 10.30 Uhr warteten ihre Kollegen vergeblich auf sie. Das war völlig untypisch für die 45jährige, die als äußerst zuverlässig und korrekt galt. Sie hatte auch in den folgenden Tagen keinen einzigen Termin abgesagt.
Weder die Familie noch die Mordkommission konnten je ergründen, was der Krankenschwester in jener Nacht zum 13. August 1997 zugestoßen ist. Nach Abwägung aller Erkennnisse bestehen für die Polizei kaum noch Zweifel daran, dass Bettina Trabhardt das Opfer eines bis heute unbekannten Mörders wurde.
Am Tag ihres Verschwindens bekam Bettina Trabhardt um 17 Uhr einen Anruf. Im gesamten Bekanntenkreis konnte nie nachvollzogen werden, wer dieser Anrufer war. Die Polizei sieht jedoch möglicherweise einen Zusammenhang zu Bettina Trabhardts Verabredung am Abend, die sie ganz offensichtlich hatte.
Als sie ihre Wohnung in der Gufidauner Straße verließ, hatte sie Schlüssel, Ausweis und Tränengas-Spray in einer wahrscheinlich kleinen, schwarzen Ledertasche bei sich. Diese Gegenstände sind nie gefunden worden – ebenso wie ihr bernsteinfarbener Anhänger an der langen Goldkette und ein ovaler, auffälliger Goldring mit schwarzen und weißen Perlen sowie Zirkoniasplittern.
Hinweise die zum Auffinden von Bettina Trabhard führen bitte an die Mordkommission München unter Telefon (089) 2910-0 erbeten.

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Karlsruhe. Daniel Melc (25) wurde zuletzt am 17. August 1997 in der Nachbarschaft seiner elterlichen Wohnung in Karlsruhe gesehen. Er führte damals ein älteres schwarzes Herrenfahrrad mit buntem Stoffbezug am Sattel mit sich. Seither fehlt jede Spur von Herrn Melc.
Personenbeschreibung:
Herr Melc trug einen schulterlangen Zopf. Er ist Brillenträger (trug zuletzt Brille mit Armani-Gestell). Er hat an der linken Halsseite eine Narbe und trug im linken Ohr goldenen Ohrring. Der Vermisste trug einen breiten Silberring mit Fantasiegravur und ein Lederarmband mit Keramikteil.
Wer hat die vermisste Person gesehen oder kann Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben? Hinweide bitte an das Polizeipräsidium Karlsruhe unter der Rufnummmer (0721) 666-5555 oder jede andere Polizeidienststelle erbeten.

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Berlin. Es ist der Nachmittag des 21. September 1997 – der Weltkindertag. Marcel Hermeking (10) verabschiedet sich von seiner Mutter Christa und seinen Geschwistern, er will zu einem Kinderfest auf dem Alexanderplatz. Er bekommt von der Mutter noch ein paar Mark für Süßigkeiten in die Hand gedrückt und fährt schließlich mit der U-Bahn die zwei Stationen bis zum Alex. Gegen 17 Uhr kommt Marcel dort an. Augenzeugen beschreiben ihn später als einen frechen Jungen, der sich auffällig verhielt, weil er grundlos Fahrgäste beschimpfte. Danach verliert sich seine Spur.
Personenbeschreibung:
Marcel hat eine zierliche Figur, ist 1,30 Meter groß und hat blondes glattes Haar mit langem Pony und blaue Augen.
Mit viel Aufwand sucht die Berliner Polizei über einen Monat nach dem schmächtigen Kind. Fotos werden veröffentlicht, sogar eine Soko Marcel wird gegründet. Weil die Ermittler schon früh Schlimmeres befürchten als nur einen zehnjährigen auf Trebe. Denn schon vor dem Verschwinden von Marcel Hermeking hatte die Berliner Polizei nach mehreren vermissten Jungen gefahndet, die nicht dem typischen Bild eines Ausreißers entsprachen. Zwei von ihnen, der achtjährige Daniel Beyer und der 13jährige Stefan Lamprecht, waren schließlich ermordet aufgefunden worden. Und Marcel kam nicht nur aus der direkten Nachbarschaft des ermordeten Daniel Beyer, er ging mit ihm sogar auf dieselbe Schule und sah ihm sehr ähnlich. Die Polizei schloss nicht mehr aus, daß vielleicht ein Serienmörder die Kinder auf dem Gewissen haben könnte.
Doch die Ermittlungen führen ins Leere. Bis zum 25. Oktober, als gegen den als pädophil bekannten Michael Kalmutzke ein Haftbefehl wegen sexuellen Missbrauchs eines Jungen vollstreckt wird. Für die Ermittler ist der gelernte Elektriker, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, kein Unbekannter. Bereits früher war er auffällig geworden – wegen Nacktfotos, die er von Jungen gemacht hatte. Diesmal finden die Beamten in Kalmutzkes Wohnung über 1.000 Fotos von Jungen in eindeutigen Posen. Den Kindern, die er meist auf Spielplätzen oder auf der Straße angesprochen hatte, zahlte er kleine Taschengelder, damit sie sich von ihm fotografieren ließen. Während der weiteren Ermittlungen werden weitere Missbrauchstaten bekannt. Und Kalmutzke gibt schließlich sogar zu, Marcel Hermeking zu kennen. Er will ihn sogar am 21. September auf dem Alex getroffen haben.
Die Soko Marcel lässt daraufhin über 900 Wohnungen, Häuser, Dachböden, Grünanlagen, Gewässer und andere Orte in Berlin und im Umland nach dem verschwundenen Jungen absuchen. Bei den stundenlangen Vernehmungen von Kalmutzke sowie von Bekannten und Freunden des Tatverdächtigen stoßen die Ermittler auf ein ganzes Netzwerk von Männern mit ähnlichen sexuellen Vorlieben wie Michael Kalmutzke. Immer mehr verdichten sich die Hinweise auf ihn als mutmaßlichen Mörder von Marcel Hermeking. Der Haftbefehl wird auf den Tatbestand des Mordes erweitert – obwohl es kein Geständnis und keine Leiche gibt.
Schließlich verstrickt sich der Kalmutzke in Widersprüche, spricht sogar in der dritten Person von dem Täter, der den Jungen nicht umbringen wollte, der den Unglücksfall bedauert und der die Leiche in einem Waldstück bei Strausberg verscharrt hatte. Nicht in Wasser, damit der Junge nicht friert, sagt er in einem der vielen Gespräche mit den Ermittlern der Mordkommision. Kalmutzke gibt der Polizei sogar eine genaue Wegbeschreibung, erklärt sich auch bereit, die Beamten zu der Stelle führen, wo die Leiche liegen soll. Doch als er schließlich mit den Kripoleuten im Wald steht, will ihm nicht mehr einfallen, wo der Mörder den Jungen vergraben hatte. "Wir glaubten mehrfach, Herr Kalmutzke sei kurz davor zu gestehen. Doch dann brach er in sich zusammen und redete nur noch wirres Zeug," sagte einer der Ermittler damals verzweifelt.
Letztendlich kommt Michael Kalmutzke im Juli 1998 auf freien Fuß, nach neun Monaten Untersuchungshaft. Er war zwischenzeitlich zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden – wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in insgesamt 16 Fällen. Das Verschwinden von Marcel Hermeking war jedoch nie Inhalt einer Anklage. Doch damit hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft nur eine Hintertür offen. Denn wäre Michael Kalmutzke aufgrund der fehlenden Leiche in einem Prozess freigesprochen worden, hätte er wegen des Falls Hermeking nie wieder angeklagt werden können. Somit ist weiterhin alles offen. "Im Moment kann man nicht viel machen," so ein Ermittler. "Aber wir bleiben weiter dran."

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Wielen. Doris Mönninghoff war 31 Jahre alt, als sie ihre Wohnung am 14. Novenber 1997 mit unbekanntem Ziel verließ und seitdem nicht wieder augetaucht ist. Unverständlich ist, warum ließ sie ihre beiden Söhne – 9 Jahre und 1 Jahr – zurück? Außerdem war sie von ihrem zweiten Lebensgefährten (28), erneut schwanger. Mit ihm, den sie über eine Partnervermittlung kennenlernte und den Kindern, lebte sie in Wielen, nahe der niederländischen Grenze.
Am 24. November 1997 machte Doris ihrem 9jährigen Sohn morgens Frühstück, bevor er um 7.45 Uhr zur Schule aufbrach. Da ihr Lebensgefährte Nachtschicht hatte, lag dieser noch schlafend im Gästezimmer. Doris' Sohn fuhr zunächst mit dem Fahrrad zum Bus und dann mit dem Bus weiter zur Schule. Er sah noch, wie ein Auto auf den Hof zuhause fuhr. Er konnte aber weder das Kennzeichen noch einen Fahrer oder den Fahrzeugtyp erkennen.
Der 14 Monate alte Sohn begann gegen 10 Uhr morgens plötzlich an zu schreien. Von diesen Schreien wurde dann auch der Lebensgefährte geweckt. Er suchte nach Doris, fand aber lediglich einen Zettel auf dem Küchentisch mit den Worten: Ich weiß, du wirst es nicht verstehen, aber ich denke, du wirst mit den Kindern klarkommen, deshalb muss ich gehen. Bitte tu mir einen Gefallen und suche nicht nach mir. Doris. Daneben lagen noch die Krankenkassenkarten der Kinder.
Während der Ermittlungen stieß die Kripo auf ein Telefonat, das am Morgen des Verschwindens um 9.37 Uhr geführt wurde. Es dauerte nur 23 Sekunden und ging in den Nachbarort Uelsen. Wer genau angerufen wurde, und ob es Doris Mönninghoff war, konnte nicht ermittelt werden. Drei Monate später meldete sich aber ein Ehepaar aus Uelsen. Sie sagten, daß sie am Morgen des 24. November 1997 einen merkwürdigen Anruf bekamen. Eine Frau war am Telefon und rief verzweifelt um Hilfe. Das Ehepaar kannte weder Doris noch ihren Lebensgefährten.
Am 3. August 2016 wurde der Fall Doris Mönninghoff bei Aktenzeichen XY ungelöst ausgestrahlt. Daraufhin gingen auch einige Hinweise ein. Leider war aber nicht herauszufinden, wie die Ermittlungen weiter verliefen.
Die Ermittler gehen stark davon aus, daß Doris Mönninghoff getötet wurde. Ob der Lebensgefährte darin verwickelt ist, konnte nicht herausgefunden werden. Dieser Lebensgefährte von Doris wurde Jahre später wegen Körperverletzung mit Todesfolge an seiner späteren Ehefrau verurteilt.

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Heidelberg. Die letzten Worte ihres Sohnes wird Rosemarie Bell (58) nie vergessen. "In zehn Jahren habe ich so viel Geld, daß du nie wieder arbeiten musst." Die 58jährige hatte viel Zeit, über die Bedeutung dieses Satzes nachzudenken, jeden Morgen nach dem Aufwachen und jeden Abend vor dem Einschlafen.
Diese Worte fallen am 25. Juni 1998 um 2.30 Uhr morgens, Robert Bell hat aus Nizza angerufen. Er ist mit einer Hochzeitsgesellschaft unterwegs, ein Freund hatte wenige Tage zuvor in Österreich geheiratet und alle 22 Gäste mitgenommen auf eine Reise durch Italien und Frankreich. Einen Tag später, gegen 19 Uhr, verlässt der 30jährige das Hotel Rochambeau in Shorts, T-Shirt und Badeschlappen und verschwindet spurlos. Er geht in Richtung Strand. Seither wurde er nie wieder gesehen.
Sein Verschwinden bleibt mysteriös. Als er am 27. Juni 1998 nicht zum Frühstück erscheint, wundert sich die Hochzeitsgesellschaft zwar, aber wirklich besorgt ist zunächst niemand. Was soll einem wie Robert schon passieren? Einem 1,96 Meter großen Mann, 100 Kilogramm schwer, athletisch, ein hervorragender Schwimmer? Später finden Ermittler der französischen Polizei heraus, daß Bell wohl seine EC-Karte dabei hat, als er das Hotel verlässt.
Rosemarie Bell wendet sich an Zeitungen und TV-Sender, erzählt ihre Geschichte, startet Aufrufe. Die spektakuläre Geschichte vom Verschwinden ihres Sohnes zieht Scharlatane und Glücksritter an. In der Sendung des Fernsehpfarrers Fliege erklärt eine Wahrsagerin, daß Robert am Leben sei und daß Rosemarie Bell ihn bald wieder in die Arme schließen werde. Ich glaube eigentlich nicht an so etwas, sagt sie, aber es war ein Strohhalm.
Nachdem das italienische Staatsfernsehen ebenfalls über Roberts Verschwinden berichtet, melden sich zwei Männer, die ihn in der Fremdenlegion getroffen haben wollen. Robbie in der Fremdenlegion? Rosemarie Bell schüttelt den Kopf. Er ist doch Wehrdienstverweigerer.
Robert hat gelegentlich darunter gelitten, daß er anders ist, sagt sie. Ihre drei Söhne sind dunkelhäutig, die Väter Afroamerikaner. Während seiner Schulzeit engagiert sich Robert, wird Klassen-, später sogar Schulsprecher. Er spielt Basketball und trainiert zeitweise eine Mädchenmannschaft. Nach der Fachhochschulreife jobbt er als Barkeeper, Bademeister und Briefsortierer. Vor seinem Verschwinden arbeitet er in einem Heim für schwer erziehbare Kinder, betreut eine Jugendgruppe. Einige Wochen vor der Reise zur Hochzeit seines Freundes Jason trennt sich Robert von seiner Freundin.
Rosemarie Bell versucht immer noch zu rekonstruieren, was mit ihrem Sohn damals passiert ist. Der Portier des Rochambeau erzählt, ihr Sohn habe das Hotel übereilt verlassen. Wohin will er an diesem Abend? Hat er sich mit jemandem getroffen? Ist er vielleicht in dunkle Geschäfte verwickelt? Robert hatte noch nie in seinem Leben etwas mit der Polizei zu tun, sagt Rosemarie Bell. Will er einfach noch einmal Schwimmen gehen und ertrinkt im Mittelmeer? Möglich. Aber nimmt man zum Baden seine EC-Karte mit?

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Berlin. Am Mittwoch des 9. September 1998, um exakt 16.38 Uhr stempelte Nancy Förster (29) ihre Zeitkarte. Mit den Worten "Bis morgen", verabschiedete sie sich von ihrem Chef. Seither fehlt von der jungen Frau jede Spur.
Nachdem die Kripo den Fall der vermissten Banksekretärin aus Königs-Wusterhausen wieder aufrollte, sagt Kriminalhauptkommissar Falk Küchler (35): Mittlerweile müssen wir von einem Tötungsverbrechen ausgehen. Die wenigen Spuren werden nun mit neuesten kriminaltechnischen Methoden untersucht. Außerdem klebten die Mord-Ermittler Suchplakate. Wir hoffen auf neue Hinweise, und daß sich nun auch solche Zeugen melden, die damals ihre Beobachtungen nicht für wichtig hielten.
An jenem Septembermittwoch 1998 hatte Nancy Förster ihre Arbeitsstelle, die Berliner Volksbank am Charlottenburger Kaiserdamm 86, verlassen, um zu einer Notarin in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) zu fahren. Dort war sie mit ihrem Noch-Ehemann verabredet, kam aber nie an. Ihren grünen Toyota Carina fand die Polizei später vor der Bank. Da der Ehemann für die Zeit des Verschwindens kein Alibi hatte, galt er damals als Hauptverdächtiger. Nachzuweisen war ihm nichts. Er geht daher davon aus, daß der Täter in Nancy Försters weiterem Umfeld zu suchen ist, und er glaubt fest daran, daß er ihn auch nach solch einer langen Zeit Jahren noch überführen kann.

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Wuppertal. 20. Oktober 1998. Der Tag verlief nicht ungewöhnlich. Tanja (15) ging zur Schule, ihre Mutter Elisabeth Mühlinghaus zur Arbeit. Alles ganz normal, zum letzten Mal. Einen Tag später stand die Mutter vor dem Carl Duisberg-Gymnasium. Tanja hatte zuvor angerufen, wollte später abgeholt werden. Sie kommt nicht. Das Bild von Tanja Mühlinghaus, 15 Jahre alt, geht bald um die Welt. Seitdem bewegt Wuppertal die Geschichte, die Elisabeth Kronauers ganzes Leben umgeschrieben hat. Tanja ist immer noch nicht da.
Tanja Mühlinghaus verschwand und hinterließ zunächst keine Spuren. Einige Tage später erreichten ihre Eltern zwei Briefe. Sucht nicht nach mir, bat sie und versprach: Ich komme in zwei bis drei Wochen wieder. Die Eltern verzweifelten vor Sorge, wollten ihr aber die Zeit geben. Sie warteten bis zum 2. November. Dann traten sie in die Öffentlichkeit und ein Sturm brach los.
Ihr Schicksal offen gelebt zu haben, hat Elisabeth Kronauer nie bereut. Alles für die Suche getan zu haben, sei entscheidend. Die Öffentlichkeit hat mir geholfen, sagt sie. Wie soll das auch gehen, den Schmerz, der dir den Atem raubt, vor Freunden und Kollegen zurückhalten? Bis heute spricht sie oft über Tanja, im Privaten und in der Öffentlichkeit. Nur wenn sie manchmal nicht damit rechnet, ihrer Tochter in den Medien zu begegnen, trifft sie der Schmerz unmittelbar. Ich mache den Computer an und plötzlich schaut Tanja mich an. Dann reißt es mich weg.
Eine Erklärung, was Tanja passiert ist, gibt es keine. Theorien schon. Die Briefe sprechen dafür, daß das Mädchen zunächst freiwillig gegangen ist. Liebeskummer und dann den falschen Menschen verfallen? Ihre Mutter weiß es schlichtweg nicht. Tanja war 15, ein Teenager. Die Vitrine, die früher in ihrem Zimmer stand, steht heute im Wohnzimmer ihrer Mutter und erzählt die Geschichte einer ganz normal heranwachsenden Frau. Parfumflakons, stolz und ordentlich in Reihe gestellt, ein Andenken aus Venedig, eine leere Flasche Sekt.
Hinweise zum Fall Tanja Mühlinghaus bitte an die Polizei Wuppertal unter der Rufnummer (0202) 284-0 erbeten.

LINKES BILD RECHTES BILD

Berlin. Thomas Ronniger (25) und Ulrich Baade (35) brechen am 29. Dezember 1998 in Berlin auf. Sie wollen über den Jahreswechsel eine Paddeltour von Rheinsberg aus über Fürstenberg/Havel bis nach Feldberg unternehmen.
Mit einem geliehenen Boot vom Typ RZ 85 und schwerer Camping-Ausrüstung kommen sie am Nachmittag am Rheinsberger Bahnhof an. Sie bringen ihr Boot am Grienericksee-Ufer des Schlossparks ins Wasser. Zeugen sehen, wie am Nachmittag des 29. Dezember ein graues Faltboot mit zwei Paddlern den eisfreien Kanal zum Rheinsberger See entgegenfährt, der zu der Zeit eine Eisschicht von zwei bis fünf Millimetern Stärke trägt.
Am 10. Januar geht eine Vermisstenanzeige über Ulrich Baade ein, einen Tag später eine zu Thomas Ronniger.
Am 16. Januar findet ein Zeuge das Faltboot mit Equipment und Papieren von Thomas Ronniger. Die Bootshaut an beiden Bugseiten wies Risse von 20 bis 30 Zentimetern Länge auf.
Vom 17. bis 29. Januar wird der See intensiv abgesucht – mit Echolot, Hubschraubern und Profi-Tauchern. Dann friert der See für Wochen zu. Am 6. März wird die Fahndung mit Hubschraubern und sog. Leichenharke wieder aufgenommen – allerdings ohne Ergebnis.
Bei der Untersuchung des Bootshaut-Schadens wird festgestellt, daß er nicht von einem scharfkantigen Gegenstand stammen kann. Merkmale des Zerreißens werden durch den Sachverständigen ausgemacht – so, als wenn ein kräftiger Ast an der Bootshaut hängen geblieben war und durch die Fahrbewegung der Riss entstanden ist.

1999

2024

Gifhorn. In Deutschland verschwinden immer wieder Menschen spurlos. Auch der Fall von Roswitha Hedt (52)gehört bislang in diese Kategorie. Bis zum heutigen Tag bleibt das Rätsel um ihr Verschwinden ungelöst. War es ein Verbrechen? Oder entschied die damals 52jährige damals, aus freien Stücken unterzutauchen?
Am Nachmittag des 4. Januar 1999 schloss Roswitha Hedt unerwartet ihren Friseursalon. Danach besuchte sie eine Freundin in Braunschweig, ging zum Arzt und fuhr anschließend zu einem Metro-Großmarkt. Dort erwarb die Friseurmeisterin Bettzeug im Wert von über 1.800 Mark.
Ihr letztes Lebenszeichen wurde um 22.30 Uhr registriert. Von Wolfenbüttel aus soll sie viermal die Auskunft kontaktiert haben. Danach verschwand sie spurlos. Ihr Ehemann meldete sie erst Tage später, am 12. Januar, als vermisst. Der Grund dafür: Sie habe ihm mitgeteilt, daß sie mehr Freiraum benötige.
Ihr Fahrzeug, ein roter VW Scirocco, wurde neun Tage später auf dem Parkplatz des städtischen Krankenhauses in Wolfenbüttel entdeckt. Zeugen berichteten allerdings, daß das Auto dort bereits einige Tage gestanden habe. Die Einkäufe der Friseurmeisterin lagen noch unberührt im Inneren des VW. Es gab auch keine Anzeichen von Gewalt am oder im Fahrzeug.
Roswitha selbst tauchte nicht wieder auf. Ihr Mobiltelefon blieb ausgeschaltet und auch ihre EC-Karte wurde nicht verwendet. Der Fall wurde seitdem immer wieder neu untersucht, jedoch ohne einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Nun wurde der Fall bei Aktenzeichen XY besprochen. Die Polizei erhofft sich dadurch neue Hinweise.
In der Sendung vom 17. Juli 2024 rekonstruierte der Gifhorner Kriminalhauptkommissar Frank Bauerfeld den Fall. Dabei wurde auch ein Bild präsentiert, das zeigt, wie Roswitha Hedt heute aussehen könnte – sie wäre heute 77 Jahre alt. Denn es ist nicht auszuschließen, daß die Vermisste noch am Leben ist.
Von der Staatsanwaltschaft wurde eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgelobt.

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Hamburg. Hilal Ercan (10) verschwand am 27. Januar 1999 im Stadtteil Lurup im Nordwesten der Hansestadt spurlos unter völlig ungeklärten Umständen. Die Viertklässlerin brachte an diesem Tag ein gutes Zeugnis mit nach Hause. Zur Belohnung bekam sie von ihrem Vater eine D-Mark, von der sie Süßigkeiten kaufen wollte. Hilals Vater hat ihr erlaubt so viel Geld zu nehmen wie sie gebraucht hätte. Sie nahm aus einer Schüssel voller Kleingeld jedoch nur eine D-Mark um damit Hubba Bubba-Kaugummi zu kaufen.
Von dem neunstöckigen Hochhaus, in dem die Familie wohnte, waren es nur rund 100 Meter zu dem Spar-Markt im kleinen Einkaufszentrum Elbgaupassage, nur einmal über die Straße. Gegen 13.15 Uhr machte sich das Mädchen auf den Weg. Der Gemüsehändler in der Passage will sie noch kurz gesehen haben. Um 13.22 Uhr wurde im Supermarkt eine Packung Hubba Bubba, Hilals Lieblingskaugummi, für eine D-Mark verkauft, das belegte die Kassenabrechnung des Ladens. Ob es die Zehnjährige war, die die Süßigkeiten bezahlt hat, daran konnte sich die Kassiererin nicht erinnern.
Hilal Ercan kam nie wieder zu ihren Eltern zurück. Das Verschwinden der Zehnjährigen gehört bis heute zu den rätselhaftesten Fällen in der Hamburger Kriminalgeschichte. Für Hilas Eltern Ayla und Kamil, ihren Bruder Abbas und die Schwester Fatma begann eine jahrelange und bis heute andauernde Leidenszeit. Für meine Frau und mich ist es immer noch so, als sei es gestern passiert. Genauso schmerzhaft, sagte der Vater. Ich bin mit Schmerz aufgewachsen, ihr Bruder. Ein Bild von ihrer Tochter und Schwester stand nicht in der Wohnung, die Familie hätte das nicht ausgehalten. Persönliche Gegenstände Hilals bewahrte sie in einem Koffer auf.
Daß das Mädchen einfach abgehauen ist, kann sich bis heute niemand vorstellen. Die Eltern nicht, der Bruder nicht, die Schwester nicht und auch die Polizei nicht. Wir nehmen an, daß Hilal einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist, sagte Volker Quast, Mitarbeiter der Cold Case-Einheit für wieder aufgerollte Fälle. Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Täter Hilal in ein Auto gezerrt und sie zunächst in eine Wohnung oder ein Haus in der Nähe gebracht hat. Möglicherweise wurde sie später vergraben.
Der Verdacht eines Verbrechens kam schon kurz nach dem Verschwinden des Mädchens auf. Zwei Busfahrer beobachteten am 27. Januar 1999 einen großen kräftigen Mann mit rötlichen Haaren, der auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums am Arm eines dunkelhaarigen Mädchens im Alter der Vermissten gezogen hatte. Ganz in der Nähe wurden später die Haarspangen und ein Ohrring Hilals entdeckt. Eine Zeugin sagte der Polizei, sie habe zum Zeitpunkt des Verschwindens die Schreie eines Mädchens gehört.
Nachdem ihre Tochter von dem Süßigkeiteneinkauf nicht zurückkehrte, riefen ihre Eltern Bekannte an, fragten nach Hilal. Ohne Erfolg. Sie meldeten das Kind bei der Polizei als vermisst. Schon gegen 18 Uhr waren Dutzende Beamte in Hamburg-Lurup im Einsatz, suchten nach dem Kind, befragten mögliche Zeugen, verteilten Flugblätter. In den kommenden Tagen wurde die Suche verstärkt: Hundertschaften durchkämmten die Umgebung, eine Sonderkommission wurde gebildet, die Öffentlichkeit im großen Stil ins Boot geholt. Bald kannte fast jeder Hamburger das Gesicht von Hilal Ercan und doch blieb sie wie vom Erdboden verschluckt.
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat bzw. zur Festnahme der/des Täter(s) führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im LKA Hamburg unter der Telefonnummer (040) 4286-56789 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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Raben Steinfeld. Am Freitag Nachmittag des 11. Juni 1999 ging die damals 14jährige Anita Richter von ihrem Elternhaus in Raben Steinfeld zur etwa 100 Meter entfernten Bushaltestelle. Sie wollte sich in Schwerin mit einem Freund treffen.
Sie hat um 17.12 Uhr die Buslinie 6 von Raben Steinfeld nach Schwerin benutzt und wurde gegen 18.00 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Stauffenbergstraße in Schwerin gesehen. Seither gibt es keine Spur mehr von Anita Richter.
Personenbeschreibung:
Größe ca. 1,60 Meter, schlanke Figur (Konfektionsgröße 176 bzw. 34), lange mittelblonde Haare, blaue Augen. Besonderes Merkmal: Zahnspangen.
Bekleidung: weiße Bluse, schwarz-grün melierter Pullover mit Römerkragen, dunkelblaue Jeans, graue Plateauschuhe.
Die Fragen der Polizei:
Wer hat Anita Richter am Freitag, den 11. Juni 1999 oder danach gesehen?
Wer kann Angaben zu ihrem Verbleib, auch außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern, machen?

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Tampere (Finnland). Raisa Maria Räisänen (16) war ein finnisches Mädchen, das am 16. Oktober 1999 in der Innenstadt von Tampere, Finnland, verschwand. Räisänen wurde am fünften Jahrestag ihres Verschwindens im Jahr 2004 in Abwesenheit für tot erklärt. Seit September 2022 ist ihr Fall immer noch ungelöst und wurde als der berühmteste Fall eines Verschwindens in der finnischen Geschichte bezeichnet.
Am Abend des 16. Oktober 1999 war Raisa Räisänen mit einem Freund auf einer Party. Um 22.18 Uhr rief sie ihren Freund von ihrem Handy aus an und teilte ihm mit, daß sie ihn zu einer Hausparty in einem Vorort begleiten wolle, wenn sie eine Mitfahrgelegenheit bekäme.
Zuvor besuchten Räisänen und ihr Freund ein Restaurant im Stadtzentrum. Obwohl sie erst 16 Jahre alt waren, hatten sie sich mit gefälschten Ausweisen Zutritt verschafft. Sie blieben jedoch nur eine halbe Stunde im Restaurant und verließen es, als Räisänens Freundin einen Anruf von ihrem Freund erhielt, der sie zu einer Party außerhalb von Tampere einlud. Räisänens Freundin wurde von einigen Freunden zu der Party mitgenommen, aber Räisänen blieb zurück, da im Auto kein Platz für sie war. Räisänens Freund vergewisserte sich, daß Räisänens Handy aufgeladen war, und gab ihr etwas Geld. Die letzte bestätigte Sichtung von Räisänen erfolgte um 22.50 Uhr in der Nähe des Kaufhauses Sokos im Zentrum von Tampere.
Danach gab es mehrere unbestätigte Berichte über eine Person, die ihr ähnlich sah. Die Polizei geht davon aus, daß Überwachungsaufnahmen sie gegen 23.50 Uhr, eine Stunde nach der letzten bestätigten Sichtung, ebenfalls im Stadtzentrum zeigen.
Im Laufe der Zeit haben die Ermittler des National Bureau of Investigation über 3.000 Hinweise und Tipps geprüft und zahlreiche Theorien in Betracht gezogen, in den örtlichen Seen und Gewässern ausgiebig gesucht und sich mehrfach über die Medien an die Öffentlichkeit gewandt.
Die Polizei untersucht das Verschwinden weiterhin als Mord; zunächst als Totschlag, später wurde dies in Mord umgewandelt: Nach finnischem Recht verjährt Totschlag nach 20 Jahren, Mord jedoch nie.

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Corte (Korsika). Sonntag, 29. August 1999: Ralf Wegener und seine drei Freunde haben den Abend in Corte verbracht. Es muß schon deutlich nach Mitternacht gewesen sein, als sich die Vier auf den Weg zum nahegelegenen Campingpingplatz machten. Irgendwo auf diesem Weg verlor man sich aus den Augen, niemand kann heute noch genau sagen wann und wo. Fest scheint jedoch zu stehen, daß Ralf noch einmal zur Bar Corsica nach Corte zurückgekehrt ist. Zeugen wollen den damals 29jährigen gegen 3.00 Uhr erneut vor dem inzwischen bereits verschlossenen Lokal gesehen haben. Seitdem fehlt allerdings jede Spur von ihm.
Einige Tage nach Ralfs Verschwinden meldete ein Zeuge eine bislang unerklärte Beboachtung: In der Nacht des 29. auf den 30. August 1999, kurz vor Sonnenaufgang, will ihm ein grauer Pkw aufgefallen sein, der aus Corte herausfuhr. Der Zeuge glaubt Ralf in diesem Pkw gesehen zu haben. Bei dem Fahrzeug handelte es sich vermutlich um einen silbernen Golf, die Fahrtrichtung lag dem Campingplatz entgegengesetzt. Anmerkung: Sonnenaufgang ist auf Korsika um diese Jahreszeit erst deutlich nach 06.00 Uhr.
Personenbeschreibung:
28 Jahre alt, 1,78 Meter groß, 85 Kilogramm schwer, kräftige Statur, kurze mittelblonde Haare mit Ansatz zur Glatze, blaugraue Augen, Schuhgröße 40/41. Besonderheiten: schnellsprechend, Linkshänder, schreibt jedoch mit rechts.
Da man zunächst einen Unglückfall vermutete, wurde die Region und das untere Restonica-Tal mit einem gewaltigen Personalaufgebot abgesucht. Es war nicht auszuschließen daß Ralf sich verirrt hatte oder am Campingplatz vorbei gelaufen und dann in irgendeine Schlucht gefallen ist. Neben der regionalen Gendarmerie und der Polizei aus Corte beteiligten sich auch Feuerwehren und Spezialisten der Bergrettung an der Suche. Zusätzlich kamen speziell abgerichtete Such- und Rettungshunde zum Einsatz. Das französische Militär fertigte Infrarot-Luft-Aufnahmen von der Region, Taucher suchten Seen und Flüsse ab – aber alles leider erfolglos, Ralf blieb spurlos verschwunden.
Wo ist Ralf Wegner?
Diese Frage stellen sich nicht nur seine Angehörigen, die auch selbst schon auf Korsika nach ihm gesucht und Flugblätter verteilt haben. Auch die Fernsehsendung Aktenzeichen XY... ungelöst hat sich mit dem Fall befasst.
Auch Informationen über den grauen oder silbernen PKW, in dem Ralf in der fraglichen Nacht angeblich gesehen wurde, könnten zur Lösung des Rätsels beitragen. Möglicherweise ist auch jemandem das markante T-Shirt von Ralf irgendwo aufgefallen.
Konkrete Hinweise zu Ralfs Verschwinden nimmt jede Polizeidienststelle entgegen, Ralf ist inzwischen europaweit zur Fahndung ausgeschrieben.
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist inzwischen eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt worden.